Yin yang - Ursprung der TCM

Was ist Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) ?

Ursprung der TCM

Die Traditionelle Chinesische Medizin, kurz TCM, ist eine über zwei Jahrtausende alte Heilkunde aus China, mit Verbreitung, Einflüssen und Varianten im ostasiatischen Raum (Japan, Korea, Vietnam). Ihre Ausübung basiert auf die Beobachtung der Natur und des Menschen. Dabei bringen Akupunktur, Schröpfen, Moxibustion, Kräuter und Bewegung ein bestehendes Ungleichgewicht wieder in Einklang. Die TCM wurde im Laufe der Jahrhunderte unterschiedlich stark vom Konfuzianismus, Daoismus und Buddhismus beeinflusst.

Grundgedanken der TCM

Durch die Beobachtung der Natur wurden Erkenntnisse über Beziehungen, Wandlungsphasen und dynamischen Wechselwirkungen der Elemente gewonnen. In der 5 Elemente Lehre werden den Grundelementen Holz, Feuer, Metall, Wasser und Erde körperliche und geistige Zustände als Entsprechungen zugeordnet. Die Elemente stellen Wandlungsphasen von Prozessen dar, die sich wechselseitig bedingen und beeinflussen. Die Prozessabläufe werden in Zyklen eingeordnet, die sich nicht automatisch wiederholen. Die Zyklen stehen in einer entstehenden und schwindenden Beziehung zueinander. Sie helfen, die Dynamik von Gesundheit und Krankheit individuell zu erklären und zu behandeln.

Am einfachsten und doch am trefflichsten beschreibt das Yin-Yang Symbol den Kerngedanken der TCM: das dynamische Gleichgewicht zwischen zwei gegensätzlichen Polen, das Natur und Mensch prägt. Ein harmonisches Gleichgewicht bedeutet Gesundheit und Wohlergehen. Es kann jedoch durch verschiedene äußere (Klima, Ernährung, Infektionen, psychische Belastung etc.) und innere Einflüsse (Alter, Hormone etc.) gestört werden. Ein Ungleichgewicht äußert sich in körperlichem und psychischem Unwohlsein und kann bei längerem Bestehen zu schweren Krankheiten führen. Ziel der TCM ist es, das Ungleichgewicht im menschlichen Körper früh zu erkennen und das Gleichgewicht durch einen gezielten ganzheitlichen Ansatz wieder herzustellen.

TCM und Schulmedizin – zwei sich ergänzende Behandlungsmethoden

Die TCM und die Schulmedizin unterscheiden sich in einigen wichtigen Punkten. Die Schulmedizin sucht gezielt nach klaren Ursache-Wirkungs-Beziehungen, d.h. sie forscht für eine spezifische Krankheit nach einer spezifischen Ursache, um diese dann zu therapieren. Dieser Ansatz ist sehr wirksam, wenn tatsächlich eine isolierte Ursache vorliegt, wie z.B. ein Knochenbruch oder ein bestimmter Erreger. Sie hat jedoch große Probleme Krankheiten zu behandeln, die in ihrer Entstehung komplex sind. Im Gegensatz dazu betrachtet die TCM den Menschen als ein System, das sich ständig dynamisch verändert und sucht nach Zeichen, die zeigen, in welche Richtung sich das Gleichgewicht bewegt. Dabei achtet es auf viele Veränderungen, die in der Schulmedizin geringen oder keinen Stellenwert haben und kann so gesundheitsschädigende Zustände erkennen, bevor sie in der Schulmedizin erfasst werden. Die Schulmedizin und die TCM können sich daher in der Diagnostik und auch in der Therapie sehr gut ergänzen, weil sie unterschiedliche Sichtweisen auf den menschlichen Körper haben.

Wir sind daher der Überzeugung, dass sich Schulmedizin und TCM durch ihre unterschiedliche Sichtweisen auf den menschlichen Körper sehr gut wechselseitig unterstützen können.